Eine glasklare Sache?
Kaum zu glauben, aber wahr, ein Quadratzentimeter Glas hat bis zu 20.000 potenzielle Fehler, die als Bruchmöglichkeiten in Frage kommen. Glücklicherweise nur theoretisch. Das Bild vom Mikroskop gibt aber dennoch zu bedenken. Glas hält zwar sehr lange – fast ewig – aber Umweltbedingungen wie Regen, Hitze, Kälte, Staub und Chemie mit Schmutz, Erschütterungen sowie „grobe“ Pflege sind nicht gerade zuträglich für ein langes Leben. Zuerst sollte ein Fenster (es muss gar nicht stark verschmutzt sein) gründlich gereinigt werden. Mit lauwarmem Wasser und einem Spritzer Haushaltsreiniger gut, aber nicht scheuernd, abwischen. Das ist freilich kein Wundermittel, aber ein guter erster Schritt, den man gegebenenfalls wieder-holen kann. Abtrocknen mit einem Baumwolltuch oder Omas Zeitungspapier. Jetzt kommen die hartnäckigen Fehler zum Vorschein. Eigentlich sollte nur ein Profi agieren. Mit ein bisschen Vorsicht kann aber jeder chemische Verunreinigungen mit Nitro oder Aceton, beziehungsweise organische Verunreinigungen
mit Kernseife oder Spiritus beseitigen. Die letzte Möglichkeit ist der Einsatz von Stahlwolle „000“. Bitte keine gröbere verwenden, da es leicht zu Kratzerbildung kommt. Bei Isolierglasfenstern älterer Bauart kann es auch im Scheibenzwischenraum zu Verunreinigungen oder Antrübungen, dem so genannten „Blindwerden“ kommen. Hier hilft nur das Auswechseln des ganzen Glaselements.
Ihr Glasprofi berät Sie gerne. Ist das Fenster richtig sauber, sollte es natürlich lange so bleiben. Heute gibt es eine Reihe von guten Versiegelungen, die einfach wie eine Flüssigkeit aufgetragen werden. Qualität und Preis dieser Produkte sind abhängig davon, ob es sich um Silikon- oder Nanotechnologien handelt. Damit werden Unebenheiten ausgefüllt und Schmutz kann nur schwer anhaften. Letzter Stand der Technik sind so genannte „selbst reinigende“ Gläser (mit Sonne und Wasser). Diese werden vom Glasermeister Ihrer Wahl empfohlen und verarbeitet.